Hammerzehen (digitus malleus)/Krallenzehen

Anatomie


Der Vorderteil des Fußes besteht aus fünf Zehen. Dabei besteht die Großzehe wie der Daumen aus zwei Gliedern (Phalangen), die anderen vier Zehen aus drei Gliedern.

Symptome


Beim Hammerzehen wie auch beim Krallenzehen ist eine dauerhafte Beugung der Großzehe vorhanden. Auf Grund dieser Fehlstellung kann es zu Druckstellen an den Zehengelenken und Enden kommen und es bildet sich ein Hühnerauge. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu wiederkehrenden Luxationen der Zehe am Grundgelenk kommen oder die Zehe versteift in ihrer Fehlstellung.

Ursache


Hauptursache ist meist ein stark ausgeprägter Spreizfuß. Aber auch eine stark abgeschwächte Zehenstreckmuskulatur aufgrund einer verkürzten Beugemuskulatur wie beim Hohlfuß sowie zu enges und zu hohes Schuhwerk führen zu einer Deformität der Zehen. Manchmal liegt auch eine genetische Disposition vor. Eine Verkümmerung der Fußmuskulatur ist häufig auf Bewegungsmangel und fehlende Beanspruchung zurückzuführen.

Diagnose


Die Fehlstellung ist sehr charakteristisch und durch Blickdiagnose zu erkennen. Schmerzen treten nur selten auf. Eine Röntgenaufnahme kann die Diagnose sichern.

Therapie


Zunächst sollte eine Korrektur der Fußfehlstellung zur Entlastung und besseren Druckverteilung durch Abstützung von Längs- und Quergewölbe mittels orthopädischer Einlage mit Mittelfußpelotte erfolgen. Absatzschuhe und zu enges Schuhwerk sollten unbedingt durch flaches und bequemes Schuhwerk ersetzt werden. Eine regelmäßige Fußgymnastik und häufiges Barfußlaufen sollte durchgeführt werden, um die abgeschwächte Muskulatur zu trainieren.

Bewegungsanalyse


In der Bewegungsanalyse steht der Hauptfokus auf der Abrollbewegung des Fußes. Sehr häufig erkennen wir auf Grund einer Schonhaltung eine starke Vorfußsupination, welches zu Reizungen der Achillessehne und/oder Schienbeinkantenreizungen führen kann.

Versorgung

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