Vorderes Schienbeinkantensyndrom

Anatomie

Das vordere Schienbeinkantensyndrom beschreibt eine Knochenhautentzündung im Bereich der Schienbeinaußenkante. Die Knochenhaut ist die äußerste Schicht des Knochens. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Ernährung des Knochens.

Symptome


Patienten klagen über Schmerzen bei Belastung die nach ca. 500m Laufstrecke im Bereich der Vorderkante des Unterschenkels auftreten. Erst im fortgeschrittenen Stadium des vorderen Schienbeinkantensyndroms muss der Sportler die Belastung vorzeitig abbrechen. Meist ist diese Region auch druckempfindlich und teilweise finden sich leichte Schwellungen.

Ursache


Hauptsächlich entstehen die Schmerzen durch die Entzündung der Knochenhaut. Meist kommt es zur Überlastung, durch einen Senk-Spreizfuß, da es hier zu unphysiologischen Kräften auf den M. tibialis anterior kommt. Ebenfalls ist der Fersenlaufstil für die Entzündung der Knochenhaut verantwortlich, da hier der Muskel gegen seine Anspannung gedehnt wird.

Diagnose


Druckhafter Schmerz an der Außenseite der Schienbeinkante. Um andere Verletzungen auszuschließen sollte ein Röntgenbild sowie ein MRT (Magnetresonanztomographie) angefertigt werden.

Therapie


Zunächst sollte der Laufstil analysiert werden, und ggf. auf den Vorfußlauf umgestiegen werden. Unabdinglich ist eine Sportpause bis zum Abklingen der Symptome. Ebenfalls sollten etwaige Fußfehlstellungen anhand einer orthopädischen Einlage korrigiert werden.

Auszuschließende Diagnose


Stressfrakturen, Kompartmentsyndrom

Bewegungsanalyse


In der Bewegungsanalyse können wir meist bei Patienten mit dem vorderen Schienbeinkantensyndrom einen starken Senkfuß feststellen, der in der Dynamik zur Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) führt. Häufig ist die Überpronation mit einem stark ausgeprägten Fersenlaufstil verbunden. Hier geben wir dem Patienten Trainings-Tipps zur Umschulung auf den Mittelfuß- bzw. Vorfußlaufstil.

Versorgung

Alltagseinlagen

Sporteinlagen