• Anatomie


    Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des Körpers. Als Schultergelenk wir die Verbindung zwischen dem Schlüsselbein und der Schulterhöhe bezeichnet. Dieses Gelenk ist insgesamt durch drei Bänder sehr straff und gut gesichert. Das Gelenk wird vom Schulterblatt und dem Oberarmknochen gebildet.

    Symptome


    Schmerzen in der Schulter und eingeschränkte Beweglichkeit. Strecken der  Arme nach vorne oder anheben über oder hinter den  Kopf oftmals nicht möglich.

    Diagnose


    Anamnese der Beschwerdebilder sowie Röntgen und Magnetresonanztomographie (MRT). Auszuschließen hierbei sind Bandscheibenvorfälle in der HWS

    Ursache


    Schulterspezifische Ursachen für Schulterschmerzen können z.B.: ein Impingement-Syndrom (Verengung zwischen Schulterdach und Oberarmkopf), Arthrose, muskuläre Verletzungen der Rotatorenmanschette , Frozen Shoulder (Schultersteife durch Entzündung im Bereich der Gelenkkapsel), Luxation der Schulter, Muskelverspannungen im Schulterbereich, Frakturen im  Schulterbereich, Schleimbeutelentzündung etc. sein.

    Therapie


    Konservative Methoden zur Behandlung können u.a. die Gabe von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten sein sowie eine Physiotherapie, Krankengymnastik, Muskelaufbau- und Aktivierungstraining, Wärme bzw. Kälteanwendungen oder eine Elektrotherapie. Sowie Ruhigstellung in akuten Phasen.

    Versorgung

    Schulter-Oberarmfixierungen

    Schulterbandagen

  • Anatomie


    Das Ellbogengelenk ist  ein sogenanntes zusammengesetztes Gelenk, in dem drei Knochen miteinander verbunden sind: Oberarm Elle und Speiche. Der Unterarm kann im Ellenbogengelenk gegenüber dem Oberarm gebeugt und gestreckt werden. Darüber hinaus ist das Gelenk funktionell an der Pronation und Supination des Handgelenks beteiligt.

    Symptome


    Unter der Epikondylitis, auch Tennisarm genannt, versteht man ein Schmerzsyndrom auf der äußeren Seite des Ellenbogens. Es handelt sich um das häufigste Überlastungssyndrom am Arm. Hierbei tritt meist ein dumpfer Dauerschmerz auf der Außenseite des Ellenbogens, der sich beim Heben oder Tragen von schweren Lasten mit einem plötzlich auftretendem stechendem Schmerz verstärkt. Weitere Folgen können Schwäche im Handgelenk sein.

    Ursachen


    In Höhe des Ellenbogens entspringen die Muskeln, die für die Streckung des Handgelenkes und für Finger verantwortlich sind, an der Knochenhaut des äußeren Oberarms. Dauernde Schmerzen bei Belastung oder auch in Ruhe über der äußeren Seite des Ellenbogens, die in den Ober- und Unterarm ausstrahlen können, verbunden mit einem Druckschmerz bilden die Beschwerden des Tennisellenbogens.
    Es wird davon ausgegangen, dass es durch Dauerbelastungen oder ungewohnt starke Belastung der Hand und des Handgelenkes zu einer chronisch erhöhten Muskelspannung der Handgelenks- und Fingerstreckmuskeln kommt. Der dauerhaft erhöhte Zug der Muskeln an der Knochenhaut führt zu chronischen Schmerzen.


    Diagnose


    Die Beschwerden treten typischer Weise im Bereich eines kleinen knöchernen Fortsatzes auf der Außenseite des Ellenbogens auf. Typisch bei der Untersuchung ist der lokal begrenzte Druckschmerz. Die Schmerzen werden außerdem bei Handgelenks- und Fingerstreckung hervorgerufen.
    Mit einer  Röntgenaufnahme des Ellenbogengelenkes sollten andere, gelenk- bedingte Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden.

    Therapie


    Durch eine konsequente, nicht operative Behandlung können die Beschwerden bei Epikondylitis oftmals erfolgreich therapiert werden. Hierzu dient beispielsweise die lokale Behandlung mit Eis, eine spezielle Massagetherapie (Querfriktionsbehandlung), krankengymnastische Behandlung, eine Elektrotherapie, Akkupunktur und das Tragen einer Bandage.
    Die operative Behandlung sollte erwogen werden, wenn alle anderen Behandlungsmaßnahmen zu keinem dauerhaften Erfolg führen, oder die Beschwerden trotz zwischenzeitlicher Besserung immer wieder auftreten.

    Versorgung

    Epicondylitis Bandagen

  • Anatomie


    Der Karpaltunnel ist eine tunnelartige, mit Bindegewebe fest umschlossene Röhre vom Unterarm zur Hand auf der Handflächenseite des Handgelenks. Der Tunnel besteht aus  den Handwurzelknochen sowie einem breiten Band,  das sich quer zwischen den Handwurzelknochen ausspannt. Durch den Tunnel verlaufen neun Beugesehnen sowie der Medianus Nerv der unter anderem die Bewegungen der Finger und des Daumens steuert und Empfindungen rückmeldet.
    Die Schädigung des Nervens führt folglich zu Symptomen wie nächtlichem Kribbeln und Taubheitsgefühl im Bereich von Daumen bis Mittelfinger. Im späteren Stadium können auch Schmerzen beim Greifen auftreten oder sich die Muskeln des Handballens abbauen (siehe Abschnitt "Symptome"). Das Karpaltunnelsyndrom kommt vor allem bei älteren Menschen vor, wobei Frauen drei- bis viermal häufiger betroffen sind als Männer.

    Symptome


    Zu Beginn eines Karpaltunnelsyndroms macht sich die Erkrankung durch Beschwerden wie schmerzende oder kribbelnde Finger bemerkbar, die aber nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Für die Betroffenen fühlt es sich an, als seien ihnen Daumen bis Mittelfinger ?eingeschlafen?. Es können auch Schmerzen in Daumen bis Mittelfinger, eventuell sogar ausstrahlend bis in den Arm auftreten. Da viele Menschen während des Schlafs die Handgelenke angewinkelt haben, wodurch die Durchblutung eingeschränkt wird, treten die Beschwerden vermehrt nachts auf.
    Ist ein Karpaltunnelsyndrom bereits weiter fortgeschritten, treten die Missempfindungen an den Händen nicht mehr nur zeitweise, sondern permanent auf. Zudem haben Betroffene das Gefühl, bei Greifbewegungen einen elektrischen Schlag zu bekommen.
    Es kann außerdem zu Kraftverlust und Eingeschränktheit  führen.

    Diagnose


    Mit verschiedenen Tests kann überprüft werden, ob die Beweglichkeit von Hand und Fingern intakt ist und ob Empfindungsstörungen vorliegen. Man sollte Druck auf den Karpalkanal ausüben, um zu ermitteln, ob der Medianus-Nerv darauf empfindlich reagiert oder ermitteln, ob sich das Handgelenk über eine gewisse Zeit stark beugen lässt, um zu sehen, ob sich danach ein Taubheitsgefühl oder Missempfindungen im Daumenbereich einstellen. Evtl. Elektrophysiologische Untersuchungen um die Nervenleitgeschwindigkeit festzustellen.
    Es können Röntgenaufnahmen  um Handgelenksarthrose und Sehnenscheidenentzündung auszuschließen, was beides aber auch mit einem Karpatunnelsyndrom einhergehen kann.

    Therapie


    Bei einer leichteren Ausprägung des Karpaltunnelsyndroms, kann der Arzt eine Handgelenksschiene für die Nacht verordnen.
    Dann, wenn Taubheitsgefühle und Ausfälle der Muskelfunktion länger anhalten, sich durch die obengenannten Behandlungsmaßnahmen nicht bessern oder den Betroffenen stark belasten, kommt eine Operation in Frage.

    Versorgung

    Handgelenksschienen/Handgelenksorthesen

  • Anatomie


    Die Lendenwirbelsäule ist das unterste Ende der Wirbelsäule. Beim Menschen
    besteht sie in der Regel aus fünf Wirbelkörpern, die von oben nach unten als 1. ?
    5. Lendenwirbelkörper bezeichnet werden.
    Das Iliosakralgelenk ist die Verbindung zwischen der Wirbelsäule und dem Becken.
    Dabei bildet das Kreuzbein der Wirbelsäule (OS sacrum) und das Darmbein (OS
    ilium) das wenig bewegliche Gelenk.

    Symptome


    Die Symptome sind meist sehr eindeutig: Schmerzen im Bereich der LWS sowie
    dem Iliosakralgelenk, die teilweise bis zum Fuß ausstrahlen.

    Ursache


    Aufgrund einer Lähmung bzw. einer nicht funktionell arbeitenden Muskulatur des
    M. gluteus medius und minimus sowie der Abduktoren, kann es zum Abkippen der
    Hüfte zur Schwungbeinseite kommen (Trendelenburgzeichen). Oftmals kommt es
    zur Kompensierung des Trendelenburgzeichens zur Neigung des Oberkörpers zur
    Standbeinseite (Duchenne-Zeichen).

    Diagnose


    Die Diagnose für ein dynamisches Trendelenburgzeichen können in der Regel nur
    durch eine Bewegungsanalyse gestellt werden. Oftmals ist der statische Test zur
    Diagnose des Trendelenburgzeichens für Sportler nicht aussagekräftig.

    Therapie


    Kräftigung der hüftstabilisierenden Muskulatur (Abduktoren und M. gluteus medius
    und minimus) in Verbindung mit Stretching der Adduktoren sowie
    Koordinationstraining für die Beinachse (Wackelbrett). Ebenfalls sollte eine
    orthopädische Einlage zur Stabilisierung der Beinachse benutzt werden, um die
    hüftstabilisierende Muskulatur besser anzusprechen. Rückenstabilisierende
    Bandagen entlasten ebenfalls das ISG und LWS.

    Auszuschließende Diagnose


    Bandscheibenvorfall, Hexenschuss

    Bewegungsanalyse


    In der Standphase des linken bzw. rechten Beins können wir ein starkes Abkippen
    der Hüfte erkennen. Anhand von Markierungen im Bereich der Wirbelsäule
    erkennen wir meist im Gegenzug eine starke Oberkörperneigung zur
    Standbeinseite. Diese Fehlbewegungen können bei Patienten zu Verspannungen im
    gesamten Rückenbereich führen. Von besonderer Bedeutung ist hier das
    Kräftigungstraining der hüftstabilisierenden Muskulatur in Verbindung mit
    Koordinationstraining für die Beinachsen.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

    Wackelbretter

  • Anatomie


    Zu den Adduktorenmuskeln, die im Hüftgelenk das Bein nach innen ziehen, gehören der M. adductor longus, magnus und brevis sowie des M. pectineus.

    Symptome

    Meist wird der Schmerz am Ursprungsbereich des Muskels lokalisiert und strahlt von dort in den Leistenbereich aus. Oftmals nehmen die Schmerzen nach Erwärmung ab, werden aber nach Belastungsabbruch intensiver.

    Ursache


    Meist kommen Schädigungen der Adduktoren durch Überdehnungen bei Seitwärtsbewegungen zustande. Ebenfalls sind Überlastungsschäden, die meist bei intensiven Belastungen auftreten, für Reizungen der Adduktoren verantwortlich.

    Diagnose


    In der Regel besteht ein druckhafter Schmerz im Bereich des Muskelursprungs des M. adductor longus. Der Schmerz lässt sich ebenfalls nachweisen, wenn der Patient gegen einen Widerstand das Bein nach innen drückt. Teilweise lassen sich anhand von Röntgenbildern Verkalkungen im Bereich des Schambeins nachweisen.

    Therapie


    Zunächst sollte der Sportler bis zum Ausklingen der Beschwerden mit dem Sport aussetzen. Insbesondere Schnellkraftbelastungen sollten vermieden werden. Bei Wiederaufnehmen der sportlichen Belastung sollten die Adduktoren ausreichend Wärmeschutz erhalten (Radlerhose). Dehnungsübungen für die Adduktorenmuskeln sowie Kräftigung der Abduktorenmuskeln können zusätzlich eine Entlastung für die Adduktoren bewirken. Zur Stabilisierung der Beinachse ist eine orthopädische Einlage zu empfehlen.

    Auszuschließende Diagnose


    Leistenbruch, Entzündungen der Prostata

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse stellen wir häufig eine Fehlstellung der Beinachse fest (X-Bein ? O-Bein). Dies führt häufig zu übermäßigen Zugbelastungen auf die Adduktoren und kann vor allem bei intensiven Belastungen zu Reizungen führen.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie

    Der Trochanter major (Rollhügel) ist der kräftige Knochenvorsprung des Oberschenkelknochens (Femur), der als Muskelansatz für den M. gluteus medius, M. gluteus minimus, M. piriformis, M. obturator internus und M. gemelli dient.

    Symptome


    Die Symptome für eine Entzündung des Trochanter major sind meist Schmerzen im Bereich des Oberschenkelknochens, die oftmals nachts in den Oberschenkel ausstrahlen.

    Ursache


    Durch Überlastungen sowie Fehlbelastungen kann es zu einer Reizung des Schleimbeutels am Trochanter major kommen. Oftmals ist hierfür eine muskuläre Dysbalance verantwortlich (zu schwache Abduktoren). Ebenfalls kann eine falsche Fußstatik (Überpronation) die Stellung des Beckens negativ beeinflussen und zu Entzündungen führen.
    Ein weiterer Grund der zu Reizungen des Schleimbeutels am Oberschenkelknochen führen kann, ist der Overcrossing-Laufstil (überkreuzen der Beine über die Nulllinie). Hierduch kommt es zu einer falschen Kraftentwicklung in der Beinachse und zu Überlastungen im Bereich des Oberschenkelknochens.

    Diagnose


    Druckschmerzhaftigkeit um den Trochanter major sowie sichtbare Entzündungen des Schleimbeutels. Patienten mit Entzündungen haben Schmerzen beim Abspreizen der Beine gegen einen Widerstand.

    Therapie


    Zunächst sollte der Sportler bis zur Beschwerdefreiheit mit dem Sport aussetzen. Ebenfalls sollten evtl. muskuläre Dysbalancen zwischen den Adduktoren und Abduktoren anhand von Kräftigungs- und Stretchingübungen verringert werden.
    Eine orthopädische Einlage zur Stabilisierung der Fußstatik sollte ebenfalls benutzt
    werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Hüftarthrose

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse können wir zwei Gründe für eine Entzündung des Trochanter majors feststellen:
    1. Overcrossing-Laufstil: die Patienten gehen bzw. joggen auf einer Linie und setzen ihre Füße nicht hüftbreit auf.
    2. Falsche Beinachsenstellung in der Dynamik (X-Bein ? O-Bein) resultierend aus einer Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) oder Supination (Auswärtsdrehung des Fußes).

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Die Kniescheibe (Patella) ist das größte im menschlichen Körper vorhandene Sesambein (Knochen, der in eine Sehne eingewachsen ist). Zusammen mit dem Oberschenkelknochen (Femur) bildet die Rückseite der Kniescheibe das Kniescheibengelenk (Articulatio femoropatellaris). Der griechisch-lateinische Begriff Chondropathia patellae bezeichnet eine Knorpelerweichung der Kniescheibe.

    Symptome

    Die Chondropathia patellae (Knorpelkrankheit der Kniescheibe) bezeichnet einen schmerzhaften Zustand im Bereich der Kniescheibe. Dabei haben Patienten beim Gehen in der Ebene keine Beschwerden. Häufig setzen die Schmerzsymptome beim Bergauf und/oder Bergabgehen bzw. Treppensteigen, beim Setzen, bei längerem Sitzen (Theaterknie) oder beim Hüpfen auf. Der Schmerz strahlt hier über das ganze Kniegelenk aus oder sitzt direkt hinter der Kniescheibe. Oftmals klagen Patienten über Druckschmerz im Bereich der Kniescheibe.

    Ursache


    Die genaue Ursache für die Reizung des Kniescheibengelenks ist im Einzelnen unbekannt. Vermutet wird, dass hauptsächlich Über- und Fehlbelastungen der Kniescheibe und den dazugehörigen Muskeln und Bändern für den Schmerz unter der Kniescheibe verantwortlich sind. Durch Anwinkelung des Knies kommt es zu einem höheren Druck zwischen der Kniescheibe und dem Oberschenkelknochen.
    Vor allem eine schlecht ausgebildete Oberschenkelmuskulatur kann die Probleme auslösen. Vermutet wird auch, dass Instabilitäten in der Beinachse zur Chondropathia patellae führen kann. Durch ein Ungleichgewicht zwischen den Abduktoren (abspreizende Oberschenkelmuskulatur) und den Adduktoren (anziehende Oberschenkelmuskulatur) des Oberschenkels, kann die Kniescheibe aus ihrem Führungskanal rutschen und so stärkeren Abrieb an der Außenseite erhalten. Ebenfalls kann eine Fußfehlstellung dafür verantwortlich sein, dass die Patella aus ihrem Gleitlager rutscht. Häufig treten die Probleme während der Wachstumsphase in der Pubertät auf.

    Diagnose


    Die ärztliche Diagnose kann meist aufgrund der Krankengeschichte gestellt werden. Röntgenbilder sowie Kernspintomographie können den Verschleiß des Gelenks zeigen und andere Erkrankungen ausschließen. In der Regel presst der Arzt durch verschiedene Übungen die Kniescheibe stärker in ihr Gleitlager (Provokationstest). Hier kommt es bei den Patienten mit Chondropathia patellae zu starken Schmerzen. Bei sehr starkem vorhandenen Knorpelabrieb hört man teilweise die Bewegung der Kniescheibe im Gleitlager.

    Therapie

    Bei sehr schmerzhaften Fällen sollte das Knie zuerst geschont werden. Im Anschluss daran sollte vor allem eine mögliche Dysbalance der Oberschenkelmuskulatur durch Kräftigung und Stretching abgebaut werden.
    Ebenfalls sollte der Druck auf die Kniescheibe durch Stretchingübungen der vorderen Oberschenkelmuskulatur in Verbindung mit Kräftigung der hinteren Oberschenkelmuskulatur verringert werden. Um Instabilitäten der Beinachse zu vermindern, sollten Koordinationsübungen mit Hilfe von Wackelbrettern durchgeführt werden.
    Neben einer orthopädischen Einlage, die den Laufstil optimieren und bestehende Fußfehlstellungen korrigiert, sollte man vor allem den Fersenlaufstil vermeiden.
    Eine Patellabandage, welche die Patella in ihren Führungskanal in der Bewegung drückt und gleichzeitig das Knie entlastet, ist ebenfalls zu empfehlen.

    Auszuschließende Diagnose


    Patellaspitzensyndrom, Arthrose des hinteren Kniescheibenknorpelgleitlagers, Meniskusverletzungen, Osgood Schlatter

    Bewegungsanalyse


    Häufig kann in der Laufbandanalyse bei Patienten mit der Chrondropathia patellae eine Valgusstellung (X-Bein) oder Varusstellung (O-Bein) der Beinachse in der Dynamik festgestellt werden. Dieses bewirkt oftmals eine Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) oder Supination (Auswärtsdrehung des Fußes).

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

    Patellabandage

    Wackelbretter

  • Anatomie


    Als Kompartment-Syndrom bezeichnet man einen erhöhten Gewebedruck. Aufgrund dessen kommt es zu Durchblutungsstörungen der Muskeln, Blutgefäße und Nerven. Hierdurch kann es zu neuromuskulären Störungen oder zu Gewebe- und Organschädigungen kommen.

    Symptome


    Meist treten Schmerzen im Wadenbereich nach kurzer Laufbelastung auf, können aber in schwerwiegenden Fällen auch beim Gehen auftreten. Nach Belastungsabbruch besteht wieder Schmerzfreiheit. Teilweise berichten Patienten über ein Taubheitsgefühl im Unterschenkel und/oder im Fuß.

    Ursache

    1. Trainingsfehler: Überlastung der Wadenmuskulatur
    2.Muskuläre Dysbalance: Starke Schienbeinmuskulatur ? Schwache Wadenmuskulatur
    3. Fußgewölbe: Aufgrund von Fußfehlstellungen kann es zu unphysiologischen Zugkräften auf die Wadenmuskulatur kommen.

    Diagnose

    In der Regel kann das hintere Kompartmentsyndrom vom Arzt aufgrund der Symptome diagnostiziert werden und ggf. anhand einer Druckmessung verifiziert werden. Teilweise bestehen örtliche Schwellungen und hohe Druckschmerzhaftigkeit im Bereich des M. gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel).

    Therapie


    Es ist zu empfehlen, bis zum Abklingen der Symptome eine Sportpause einzulegen und den verletzen Bereich zu kühlen. Mögliche Fußfehlstellungen sollten anhand einer orthopädischen Einlage korrigiert werden, muskuläre Dysbalancen durch Kräftigungs- und Stretchingübungen verringert werden. Ebenfalls sollten zur Stabilisierung des Fußes und des Unterschenkels Koordinationsübungen mit Hilfe eines Wackelbrettes durchgeführt werden. Mit einer Blackroll® kann die Muskelfaszie massiert werden. In seltenen Fällen muss eine druckentlastende Spaltung der Muskelfaszie durchgeführt werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Frakturen des Schien- und Wadenbeins, Muskelzerrungen

    Bewegungsanalyse

    In der Bewegungsanalyse stellen wir häufig eine deutliche Fußfehlstellung in der Dynamik fest (Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) bzw. Supination (Auswärtsdrehung des Fußes)). Diese können wir in der Regel sehr gut anhand einer orthopädischen Einlage korrigieren. Oftmals ist auch ein starker Fersenlauf für eine Überlastung der Wadenmuskulatur verantwortlich. Hier geben wir Tipps zur Umschulung auf den Mittelfuß- bzw. Vorfußlauf.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Blackrolls

  • Anatomie


    Als Kompartment-Syndrom bezeichnet man einen erhöhten Gewebedruck. Auf Grund dessen kommt es zu Durchblutungsstörungen der Muskeln, Blutgefäße und Nerven. Hierdurch kann es zu neuromuskulären Störungen oder zu Gewebe- und Organschädigungen kommen.

    Symptome

    Meist treten Schmerzen im äußeren Wadenbereich nach kurzer Laufbelastung auf, können aber in schwerwiegenden Fällen auch beim Gehen auftreten. Nach Belastungsabbruch besteht wieder Schmerzfreiheit. Teilweise berichten Patienten über ein Taubheitsgefühl im Unterschenkel und/oder im Fuß.

    Ursache


    1. Trainingsfehler: Trainingsfehler: Überlastung der Wadenmuskulatur
    2.Muskuläre Dysbalance: Starke Schienbeinmuskulatur ? Schwache Wadenmuskulatur
    3. Fußgewölbe: Aufgrund von Fußfehlstellungen kann es zu unphysiologischen
    Zugkräften auf die Muskulatur des Unterschenkels kommen.

    Diagnose

    In der Regel kann das laterale Kompartmentsyndrom vom Arzt auf Grund der Symptome diagnostiziert und ggf. anhand einer Druckmessung verifiziert werden.
    Teilweise bestehen örtliche Schwellungen und hohe Druckschmerzhaftigkeit im Bereich des M. gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel) und M. soleus (Schollenwadenmuskel).

    Therapie


    Es ist zu empfehlen, bis zum Abklingen der Symptome eine Sportpause einzulegen, und den verletzen Bereich zu kühlen. Mögliche Fußfehlstellungen sollten anhand einer orthopädischen Einlage korrigiert werden, muskuläre Dysbalancen durch Kräftigungs- und Stretchingübungen verringert werden. Ebenfalls sollten zur Stabilisierung des Fußes und des Unterschenkels Koordinationsübungen mit Hilfe eines Wackelbrettes durchgeführt werden. In seltenen Fällen muss eine druckentlastende Spaltung der Muskelfaszie durchgeführt werden.

    Auszuschließende Diagnose

    Frakturen des Schien- und Wadenbeins, Muskelzerrungen

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse stellen wir häufig eine deutliche Fußfehlstellung in der Dynamik fest (Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) bzw. Supination (Auswärtsdrehung des Fußes)). Diese können wir in der Regel sehr gut anhand einer orthopädischen Einlage korrigieren. Oftmals ist auch ein starker Fersenlauf für eine Überlastung der Wadenmuskulatur verantwortlich. Hier geben wir Tipps zur Umschulung auf den Mittelfuß- bzw. Vorfußlauf.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Das mediale Schienbeinkantensyndrom beschreibt eine Knochenhautentzündung im Bereich der Schienbeininnenkante. Die Knochenhaut ist die äußerste Schicht des Knochens. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Ernährung des Knochens.

    Symptome


    Patienten klagen über Schmerzen bei Belastung die nach ca. 500m Laufstrecke im Bereich der Innenseite des Schienbeins auftreten. Erst im fortgeschrittenen Stadium des medialen Schienbeinkantensyndroms muss der Sportler die Belastung vorzeitig abbrechen. Meist ist diese Region druckempfindlich und teilweise sind leichte Schwellungen vorhanden.

    Ursache


    Hauptsächlich entstehen die Schmerzen durch die Entzündung der Knochenhaut. Meist ist die Überpronation des Fußes, die besonders beim Laufen auf harten Böden auftritt, für die Knochenhautentzündung verantwortlich. Jedoch kann auch die Vorfußsupination (Abrollung über den äußeren Vorfuß) der Auslöser der Probleme an der Innenseite des Schienbeins sein. Ebenfalls kann eine schnelle Zunahme der vorderen Wadenmuskulatur zu Entzündungen führen, auf Grund der zu geringen Adaptionsmöglichkeit des Bindegewebes.

    Diagnose


    Beim medialen Schienbeinkantensyndrom ist die Ursachenforschung an vorderster Stelle, da die Probleme nur bei sportlichen Belastungen bestehen. Hier ist es zu empfehlen eine Bewegungsanalyse durchzuführen, um Fußfehlstellungen in der Dynamik zu kontrollieren und diese gezielt zu vermeiden.

    Therapie


    In der ersten Phase der Therapie sollte das Training reduziert werden und anhand einer orthopädischen Einlage eventuelle Fußfehlstellungen korrigiert werden.
    Ebenfalls sollten muskuläre Dysbalancen im Bereich des Unterschenkels anhand von Kräftigungs- und Stretchingübungen korrigiert werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Stressfrakturen, Kompartmentsyndrom

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse zeigt sich fast immer eine starke Überpronation im Sportschuh. Hier ist es von entscheidender Bedeutung einen neuen Laufschuh mit Pronationsstütze in Verbindung mit einer orthopädischen Einlage zur Korrektur der Fußfehlstellung zu tragen. Ebenfalls liegt ein Hauptaugenmerk auf der Vorfußsupination (Abrollung über den äußeren Vorfuß), die zu Reizungen an der Schienbeininnenkante führt.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie

    Als Meniskus bezeichnet man einen scheibenförmigen Knorpel in einem Gelenk. Im Kniegelenk sind die beiden Menisken (Innenmeniskus und Außenmeniskus) halbmondförmig und dienen primär dem Schutz des Gelenks, stabilisieren aber auch das Kniegelenk.

    Symptome

    Meist kommt es zu Schmerzen an der Außenseite (Außenmeniskusläsionen) oder an der Innenseite des Knies (Innenmeniskusläsionen).

    Ursache


    Es gibt verschiedene Ursachen die zu Meniskusläsionen führen können. Meist ist der degenerative Faktor für Meniskusläsionen verantwortlich. Diese entstehen meist durch übermäßige Belastung auf das Kniegelenk. Ebenfalls kann es auf Grund von Gewalteinwirkungen (Knochenbrüche, Überstreckungen und zu starke Beugungen des Kniegelenks) sowie durch Beinfehlstellungen (O-Bein ? X-Bein) zu Schädigungen der Kniemenisken kommen.

    Diagnose


    Um eine Meniskusläsion zu verifizieren, gibt es mehrere Tests (z.B. Standardtests nach Steinmann, Apley ? Grinding usw.). Jedoch kann eine eindeutige Diagnose für eine Meniskusläsion nur durch Röntgenbilder oder Magnetresonanztomographie (MRT) gestellt werden, da hier der Riss im Knorpel sichtbar wird.

    Therapie


    Je nach Ausmaß der Meniskusläsion wird konservativ oder operativ vorgegangen. Im operativen Fall wird der Meniskus genäht oder teilweise entfernt. In der konservativen Behandlung müssen übermäßige Belastungen auf das Kniegelenk vermieden werden. Ebenfalls wird der jeweilige Meniskus mit Hilfe einer orthopädischen Einlage entlastet. Eine Kniebandage zur Entlastung des Knies ist ebenfalls empfehlenswert.

    Auszuschließende Diagnose


    Valgus- bzw. Varusgonarthrose

    Bewegungsanalyse

    Bei Meniskusläsionen oder bei Patienten, mit operierten Menisken wird oft über Schmerzen im Bereich der behandelten Knieregionen geklagt. Häufig können Fehlbewegungen im Knie oder Beinachsenfehlstellungen in der Dynamik diese Probleme vergrößern. Hier ist es von Bedeutung die Kniebewegungen anhand von orthopädischen Einlagen zu korrigieren und ggf. den betroffenen Meniskusanteil zu entlasten.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Das Morbus Osgood Schlatter beschreibt einen Umbauvorgang der Tibia
    (Schienbein). Hierbei kommt es zu Umbauvorgängen, bei denen der erkrankte Knochen
    abgebaut und neuer wiederaufgebaut wird.

    Symptome


    Patienten klagen meist über bewegungsabhängigen Schmerz beim Anspannen der Oberschenkelmuskulatur. Teilweise kommt es zu Schwellungen am oberen Anteil der Tibia (Schienbein).
     Jedoch gibt es auch Patienten die keine Symptome zeigen und der Befund zufällig anhand eines Röntgenbildes gestellt werden kann.

    Ursache


    Die wirkliche Ursache für das Morbus Osgood Schlatter ist immer noch unbekannt. Hauptsächlich davon betroffen sind Jugendliche Sportler oder Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr mit Übergewicht. Jedoch gibt es Vermutungen, dass es auf Grund der hormonellen Umstellungsphase in der Pubertät zum Abbau und Umbau von Knochenstrukturen im Schienbein kommen kann.

    Diagnose


    Um eine eindeutige Diagnose zu erstellen sind Röntgenbilder und/oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) zu fertigen. Hier zeigen sich Aufhellungen und Verdichtungen im Bereich der Wachstumszone (Epiphysenfuge) des Schienbeines.

    Therapie


    Bei Sportlern genügt es meist die Belastung zu reduzieren oder eine Sportpause einzulegen. Übergewichtige Kinder sollten ihr Gewicht reduzieren um die Belastung auf die Knochen zu vermindern. In den seltensten Fällen müssen Knochenanteile, die während des Umbaus entstehen und auf Bänder oder Gelenke drücken, entfernt werden. Zur Unterstützung können stabilisierende Kniebandagen genützt werden, um das Kniegelenk zu entlasten und orthopädische Einlagen zur Stabilisierung des Beins.

    Auszuschließende Diagnose

    Patellaspitzensyndrom, Chrondropathia patellae

    Bewegungsanalyse


    Das Morbus Osgood Schlatter bewirkt starke Schmerzen in der Knieregion. Hierdurch kommt es oftmals zu Fehlbewegungen des betroffenen Knies (auf Grund einer Schonhaltung) und es kann zu starken Abweichungen der Idealbewegung des Knies kommen. Diese können zu weiteren Knieproblemen führen, welche nicht aus dem Osgood Schlatter entspringen. Diese Fehlbewegungen können anhand der Bewegungsanalyse entdeckt werden und ggf. durch orthopädische Einlagen sowie Bandagen verhindert werden.

    Versorgung

    Kniebandagen

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Der Pes anserinus (Gänsefuß) ist der Zusammenschluss der Sehnenstrukturen des M. semitendinosus, M. gracilis und M. sartorius. Die dreikantige Sehnenplatte setzt auf der Innenseite der Tibia (Schienbein) an.

    Symptome


    Patienten klagen über Schmerzen auf der Innenseite des Knies unter der Kniescheibe

    Ursache


    Eine Überlastung und somit eine Reizung des Pes anserinus entsteht meist durch eine Fußinstabilität, insbesonders bei einer Überpronation mit vermehrter Tibiainnenrotation. Ebenfalls kann eine Beckeninstabilität zu muskulären Dysbalancen führen und somit den Zug auf den Pes anserinus erhöhen und so zu Reizungen führen.

    Diagnose


    Meist kann die Diagnose anhand eines druckhaften Schmerzes unter der Kniescheibe festgestellt werden. Entzündungshemmende Salben können die Reizung lindern und anhand von Röntgenbildern und Magnetresonanztomographie (MRT) sollten andere Verletzungen (insbesondere mediale Meniskusläsionen) ausgeschlossen werden.

    Therapie


    Zu Beginn der Therapie sollte die Belastung reduziert werden und muskuläre Dysbalancen anhand von gezielten Stretching- und Kräftigungsübungen beseitigt werden.
    Eine orthopädische Einlage, die eine Überpronation im Fußgelenk vermindert, ist ebenfalls zu empfehlen.

    Auszuschließende Diagnose


    Medialer Knieschmerz, Varusgonarthrose, Meniskusläsion

    Bewegungsanalyse


    Meist sind mehrere Faktoren für die Reizung des Pes anserinus verantwortlich. Häufig können wir ein Trendelenburgzeichen (Abkippen des Beckens zur Schwungbeinseite) in Verbindung mit einer Überpronation im Fuß feststellen. Hier sollte eine orthopädische Einlage sowie Kräftigungsübungen für die hüftstabilisierende Muskulatur in Verbindung mit Koordinationstraining durchgeführt werden.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Der Tractus iliotibialis ist ein breiter Faszienstreifen, der vom Darmbeinkamm (Christa iliaca) über den Oberschenkel und Knie bis zum Schienbeinkopf zieht und hierbei die Muskulatur des Oberschenkels stützt.

    Symptome


    Patienten (meist Läufer) klagen über Schmerzen an der Außenseite des Oberschenkels oberhalb des Kniegelenks. Vor allem bei Beugung des Kniegelenks tritt häufig der Schmerz ein, der oftmals nicht nur an der Außenseite des Knies zu lokalisieren ist, sondern über das ganze Kniegelenk ausstrahlt. Der Schmerz tritt zu Beginn der Verletzung primär nach wenigen Minuten beim Laufen ein und wird während der Belastung immer stärker. Nach Belastungsabbruch endet dieser direkt wieder. Bei schwerwiegenden Fällen ist der Schmerz auch beim Gehen vorhanden und hält noch Minuten nach Belastungsabbruch an.

    Ursache


    Die Schmerzen treten auf, wenn der Tractus iliotibialis an der Epikondylus des Oberschenkels reibt. Hierdurch kommt es zu Reizungen der Knochenhaut oder zu Entzündung des Schleimbeutels unter dem Tractus iliotibialis. Hauptsächlich verantwortlich für das Tractus iliotibaialis Syndrom sind dauerhafte Belastungen des Bewegungsapparates. Oftmals ist eine varische Beinachsenstellung (O-Bein), ein zu energischer Abdruck des Fußes in der Abstoßphase und der Overcrossing-Laufstil (überkreuzen der Beine über die Nulllinie) verantwortlich. Ebenfalls kann eine Überpronation sowie das Laufen auf unebenen Oberflächen zum Tractus iliotibialis Syndrom führen. Bei allen Ursachen für das Läuferknie ist die Muskulatur im Hüftbereich stark verkürzt.

    Diagnose


    Oftmals kann die Diagnose des Tractus iliotibialis Syndrom nach der Schilderung des Patienten sowie nach Untersuchung der Muskulatur und des Knies gestellt werden. Um andere Verletzungen auszuschließen werden in der Regel Ultraschall, Röntgen sowie Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt.

    Therapie


    Zunächst sollte das Sportprogramm stark eingeschränkt werden um eine chronische Entzündung vorzubeugen. Aufgrund der verkürzten Muskulatur im Hüftbereich sollte mehrmals täglich die abspreizende Oberschenkelmuskulatur (Abduktoren) gedehnt werden.
    Ein falscher Laufstil (Overcrossing) sollte überprüft werden und etwaige Fußfehlstellungen anhand einer orthopädischen Einlage korrigiert werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Valgusgonarthrose, Meniskusläsion

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse kann man meist ein dynamisches O-Bein feststellen, welches zum Tractus iliotibials Syndrom führt. Bei einer geraden Beinachsenstellung ist meist der Overcrossing-Laufstil für eine Reizung verantwortlich. Statistisch sind in unserer Bewegungsanalyse häufiger Läufer die mehr als 20km/Woche laufen vom Runner?s Knee betroffen, als Personen die nur gelegentlich laufen.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Als Gonarthrose bezeichnet man den vorzeitigen Verschleiß der Gelenkflächen. Sie ist die häufigste degenerative Erkrankung des Kniegelenks.
    Bei der Varusgonarthrose handelt es sich um eine Kniearthrose mit O-Beinigkeit, bei dem der mediale (innere) Meniskus aufgebraucht ist. Dagegen beschreibt die Valgusgonarthrose die Kniearthrose mit X-Beinigkeit, bei dem der laterale (äußere) Meniskus aufgebraucht ist.

    Symptome

    Bei der Varusgonarthrose treten Schmerzen im Bereich des inneren Gelenkspaltes auf.
    Bei der Valgusgonarthrose treten die Schmerzen dagegen im Bereich des äußeren Gelenkspaltes auf.

    Ursache

    Häufig tritt der Verschleiß der Gelenkflächen aufgrund von Über- und Fehlbelastungen auf. Verstärkt wird dies durch eine Beinachsenfehlstellung (X-Bein/O-Bein) wodurch es zu einer vermehrten Belastung der Gelenkflächen kommt. Knieinstabilitäten fördern die Gelenkabnutzung.
    Jedoch kann die Gonarthrose auch biologisch durch lysosomale Enzyme entstehen,
    die zu einer Destruktion des Gelenkknorpels führen.

    Diagnose


    Um einen Verschleiß der Gelenkflächen nachzuweisen, Bedarf es Röntgenbilder und/oder einer Magnetresonanztomographie (MRT). Hieraus kann der Verschleiß der Gelenkflächen deutlich aufgezeigt werden.

    Therapie


    Primär sollten vorhandene Beinachsenfehlstellungen korrigiert werden, um eine einseitige Belastung im Kniegelenk zu vermeiden (anhand von Kräftigungs- und Stretchingübungen). Ebenfalls sollten Koordinationsübungen zur Verbesserung der Stabilität im Kniegelenk durchgeführt werden (mit Hilfe von Wackelbrettern).
    Bei einer Varusgonarthrose sollte der mediale Meniskus anhand einer orthopädischen Einlage mit Außenranderhöhung entlastet werden. Bei einer Valgusgonarthrose der laterale Meniskus anhand einer Einlage mit Innenranderhöhung.

    Auszuschließende Diagnose

    Meniskusläsion

    Bewegungsanalyse

    In der Bewegungsanalyse konnten wir meist Fehlstellungen der Beinachsen in Verbindung mit zu wenig Stabilität im Kniegelenk nachweisen. Wichtig hierbei ist die Betrachtung der statischen und der dynamischen Beinachsenstellung. Die Kniegelenksbewegung weist häufig deutliche Abweichungen von der Referenzbewegung auf.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

    >Wackelbretter

  • Anatomie

    Das vordere Schienbeinkantensyndrom beschreibt eine Knochenhautentzündung im Bereich der Schienbeinaußenkante. Die Knochenhaut ist die äußerste Schicht des Knochens. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Ernährung des Knochens.

    Symptome


    Patienten klagen über Schmerzen bei Belastung die nach ca. 500m Laufstrecke im Bereich der Vorderkante des Unterschenkels auftreten. Erst im fortgeschrittenen Stadium des vorderen Schienbeinkantensyndroms muss der Sportler die Belastung vorzeitig abbrechen. Meist ist diese Region auch druckempfindlich und teilweise finden sich leichte Schwellungen.

    Ursache


    Hauptsächlich entstehen die Schmerzen durch die Entzündung der Knochenhaut. Meist kommt es zur Überlastung, durch einen Senk-Spreizfuß, da es hier zu unphysiologischen Kräften auf den M. tibialis anterior kommt. Ebenfalls ist der Fersenlaufstil für die Entzündung der Knochenhaut verantwortlich, da hier der Muskel gegen seine Anspannung gedehnt wird.

    Diagnose


    Druckhafter Schmerz an der Außenseite der Schienbeinkante. Um andere Verletzungen auszuschließen sollte ein Röntgenbild sowie ein MRT (Magnetresonanztomographie) angefertigt werden.

    Therapie


    Zunächst sollte der Laufstil analysiert werden, und ggf. auf den Vorfußlauf umgestiegen werden. Unabdinglich ist eine Sportpause bis zum Abklingen der Symptome. Ebenfalls sollten etwaige Fußfehlstellungen anhand einer orthopädischen Einlage korrigiert werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Stressfrakturen, Kompartmentsyndrom

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse können wir meist bei Patienten mit dem vorderen Schienbeinkantensyndrom einen starken Senkfuß feststellen, der in der Dynamik zur Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) führt. Häufig ist die Überpronation mit einem stark ausgeprägten Fersenlaufstil verbunden. Hier geben wir dem Patienten Trainings-Tipps zur Umschulung auf den Mittelfuß- bzw. Vorfußlaufstil.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Die Achillessehne (Tendo calcaneus) verbindet die Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius und M. soleus) mit dem Fersenbein (Calcaneus). Sie ist besonders bei der Streckung des Fußes (Läufer, Springer, Werfer) belastet. Die Achillodynie beschreibt dabei die schmerzhafte Entzündung der Achillessehne.

    Symptome


    Symptome der Achillodynie sind Schmerzen im Bereich der Achillessehne, die häufig nach Belastungen sowie morgens nach dem Aufstehen vorkommen. In chronischen Fällen sind die Schmerzen auch beim Gehen vorhanden und klingen nur bei vollständiger Entlastung der Achillessehne ab.

    Ursache


    Die häufigsten Ursachen für eine Reizung der Achillessehne sind Fußfehlstellungen (Senk-/Spreizfüße), falsches Schuhwerk (Druck auf den Schleimbeutel) mit zu starken Dämpfungs- und/oder Stützelementen im Schuh (schlechter Halt des Fußes), Vorfußsupination (Abrollung über den äußeren Vorfuß), verkürzter M.  gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel) und/oder M. soleus (Schollenmuskel) sowie ein zu hoher Trainingsumfang.

    Diagnose

    Im Bereich der Achillessehne findet sich häufig eine ausgeprägte Schwellung. Häufig ist diese tastbar und erwärmt. Patienten mit Achillodynie berichten über sehr hohe Druckempfindlichkeit. Besonders stark sind die Schmerzen morgens, direkt nach dem Aufstehen und eine Belastung ist kaum möglich. Bei sportlichen Aktivitäten herrscht zu Beginn der Belastung ein erhöhter Zug auf die Achillessehne der zu Schmerzen führt. Dieser klingt meist nach Erwärmung ab. Nach der Belastung sowie nachts können erneut stärkere Schmerzen auftreten. Teilweise findet man ein tastbares und manchmal auch hörbares Knirschen (Krepitationszeichen) in der Sehne, das durch Fibrin-Ablagerungen (Protein-Ablagerungen) entsteht. Um Teilrisse der Achillessehne auszuschließen, sollten Ultraschalluntersuchung, Röntgenaufnahme bzw. Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden.

    Therapie


    Bis zum Abklingen der Beschwerden sollte mit dem Sport pausiert werden und in dieser Phase eventuelle muskuläre Dysbalancen anhand von Kräftigungs-, Stretching- und Koordinationsübungen reduziert werden. Ebenfalls sollte eine orthopädische Einlage zur Stabilisierung des Fußes getragen werden. Zur Entlastung der Achillessehne im akuten Stadium sind Bandagen zu empfehlen.

    Auszuschließende Diagnose

    Achillodynie, Apophysitis calcanei, Achillessehnenriss.

    Bewegungsanalyse

    In der Bewegungsanalyse können wir meist eine starke Vorfußsupination (Abrollung über den äußeren Vorfuß) feststellen. Diese führt zu einer unphysiologischen Zugbeanspruchung in der Hauptbelastung der Achillessehne und kann somit zu Reizungen und Entzündungen führen. Ebenfalls ist häufig eine starke Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) bzw. eine starke Supination (Auswärtsdrehung des Fußes) für eine Reizung der Achillessehne verantwortlich. In der Analyse führen wir bei Patienten mit Achillodynie einen Beweglichkeitstest durch, um Verkürzungen der Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius und M. soleus) festzustellen.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

    Achillessehnenbandagen

  • Anatomie


    Die Apophysitis calcanei beschreibt die Fragmentation (Auseinanderbrechen) des Achillessehnenansatzes (Apophysitis) am Fersenbein (Calcaneus).

    Symptome


    Die Symptome sind sehr starke Schmerzen im Bereich der Ferse beim Gehen und Laufen, die den Patienten zum Hinken bringen. Teilweise sind die Schmerzen auch nach der Belastung vorhanden. Ähnlich wie bei der Achillobursitis kann es zu Schwellungen und Rötungen des Achillessehnenansatzes am Fersenbein kommen.

    Ursache


    Die Apophysitis calcanei tritt bei Kindern zwischen acht und 15 Jahren auf, die körperlich sehr aktiv sind. Hierbei kann es auf Grund von Überlastungen zu Fragmentationen im Bereich des Achillessehnenansatzes kommen.

    Diagnose


    Um eine eindeutige Diagnose für die Apophystits calcanei zu erstellen, Bedarf es einer Röntgenaufnahme, die in der Regel die Fragmentation am Achillessehnenansatzes sichtbar macht. Ebenfalls können anhand des Röntgenbildes andere Achillessehnenverletzungen ausgeschlossen werden.

    Therapie


    Bis zum Abklingen der Beschwerden sollte mit dem Sport ausgesetzt werden. Ebenfalls sollte eine Erhöhung der Ferse durch eine orthopädische Einlage erfolgen, um die Sehnenspannung zu verringern (Die Erhöhung sollte nach Abklingen der Symptome wieder entfernt werden, da es ansonsten zu einer Verkürzung der Achillessehne kommen kann). Ebenfalls sollten Bandagen zur Entlastung der Achillessehne getragen werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Achillodynie, Achillobursitis, Achillessehnenriss.

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse wird bei Patienten mit diagnostizierter Apophysitis calcanei auf Fehlbewegungen der Füße untersucht. Wichtig ist uns hierbei die Ursachenforschung für die Apophysitis calcanei. Meist ist eine Fehlbewegung des Fußes in Verbindung mit einer Überlastung für den Ausriss des Achillessehnenansatzes am Fersenbein verantwortlich.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

    Achillessehnenbandagen

  • Anatomie


    Der Fuß besteht aus dem oberem und unterem Sprunggelenk. Dabei ist das obere Sprunggelenk für Plantarflexion (Senkung des Fußes) und für die Dorsalextension (Anhebung des Fußes) verantwortlich. Im unteren Sprunggelenk findet die Pronation (Einwärtsdrehung des Fußes) sowie die Supination (Auswärtsdrehung des Fußes) statt.  Unter Arthrose versteht man den allgemeinen Gelenkverschleiß. Die Entwicklung einer Arthrose ist häufig ein langwieriger Prozess, der Jahre und Jahrzehnte dauern kann.

    Symptome


    Zu Begin der Arthrose sind in der Regel keine Beschwerden vorhanden. Danach beginnen die Schmerzen bei sportlichen Belastungen, klingen aber nach der Belastung in der Regel wieder ab. Im fortgeschrittenen Stadium sind die Gelenkschmerzen dauerhaft vorhanden und ein natürliches Abrollen des Fußes ist kaum mehr möglich.

    Ursache


    Hauptursache für Arthrose sind Überlastungen und nicht auskurierte Verletzungen (Frakturen, Bandrupturen). Hierdurch kommt es zu übermäßigem Verschleiß des Knorpels, was zu starken Schmerzen führt.

    Diagnose


    Um einen Verschleiß der Gelenkflächen nachzuweisen, Bedarf es Röntgenbilder und/oder einer Magnetresonanztomographie (MRT). Hieraus kann der Verschleiß der Gelenkflächen deutlich aufgezeigt werden.

    ?

    Therapie


    Zur Entlastung des Sprunggelenks sollte eine orthopädische Einlage getragen werden, die ein natürliches Abrollen des Fußes bewirkt und so den Fuß entlastet.

    Auszuschließende Diagnose

    Instabilitäten im Sprunggelenk, Frakturen

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse stellen wir meist eine eingeschränkte Abrollbewegung des Fußes fest. Vor allem die Ganzfußversteifung einer orthopädischen Einlage bringt hier deutliche Verbesserungen für den Patienten, da hier die Sprunggelenke entlastet werden.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Der M. tibialis posterior dient der Senkung bzw. Streckung, dem Heranziehen und der Einwärtsdrehung des Fußes. Der hintere Schienbeinmuskel verspannt zusätzlich mit dem Bandapparat und dem langen Wadenbeinmuskel das Quer- und Längsgewölbe am Fuß.

    Symptome


    Bei einer Überlastung machen sich die Schmerzen belastungsabhängig an der Innenseite des Sprunggelenks und hinter dem Innenknöchel bemerkbar.

    Ursache


    Zu einer Überlastung des hinteren Schienbeinmuskels kommt es meist durch das Zusammentreffen mehrerer Faktoren, wie beispielsweise eine angeborene oder erworbene Fußfehlstellung aufgrund einer Muskel- und Bänderschwäche, eineungünstige Beinachsenstellung (häufig X-Beinstellung), eine Überpronationsbewegung (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) oder ein zu schnell und/oder zu intensiv gesteigertes Training.

    Diagnose


    Häufig treten die Schmerzen am Innenknöchel plötzlich auf und können nicht näher lokalisiert werden. Mitunter kommt es zu einer druckschmerzhaften Schwellung an der Sprunggelenksinnenseite direkt hinter dem Innenknöchel. Eine wiederholte Ausführung des Einbeinzehenstandes führt entweder zu seitenabhängigen Problemen bei der Ausführung oder zu einer empfindlichen Schmerzhaftigkeit der betroffenen Seite.

    Therapie

    Bis zum Abklingen der Beschwerden sollte mit dem Sport pausiert werden beziehungsweise die Trainingsintensität heruntergesetzt werden. Einer zu starken Pronationsbewegung sollte mit orthopädischen Einlagen sowie mit geeignetem Schuhwerk entgegengewirkt werden. Ebenfalls können Bandagen zur Linderung der Probleme führen.

    Auszuschließende Diagnose


    Tarsaltunnelsyndrom, Instabilität und Arthrose im Sprunggelenk.

    Bewegungsanalyse


    Bei einer diagnostizierten Entzündung des M. tibialis posterior können wir meist mehrere Faktoren feststellen: Meist kommt es zu einer Entzündung bei Laufanfängern oder bei intensiv gesteigertem Training in Verbindung mit einer starken Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes).

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

    Sprunggelenksbandagen

  • Anatomie


    Zwischen dem Fersenbein (Calcaneus) und der Achillessehne (Tendo calcaneus) befindet sich ein Schleimbeutel (Bursa synovialis). Die Achillobursitis beschreibt hierbei die Entzündung des Schleimbeutels.

    Symptome


    Hauptsymptome der Achillobursitis sind starke Schmerzen im Bereich des Achillessehnenansatzes. Bei längeren Beschwerden kommt es zu einer Verdickung des Fersenbeins (primär auf der Außenseite), der so genannten Haglund-Exostose (Haglund-Ferse/ (dorsaler) Fersensporn)). Vor allem das tragen von Schuhen mit fester Fersenkappe ist im akutem Stadium kaum mehr möglich.

    Ursache


    Hauptsächlich verantwortlich für die Achillobursitis ist ein äußerer Druck auf die Sehne durch zu enges Schuhwerk. Jedoch können auch Fußfehlstellungen (Senk-/Spreizfuß), Vorfußsupination (Abrollung über den äußeren Vorfuß), verkürzter M. gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel) und/oder M. soleus (Schollenmuskel) sowie ein zu hoher Trainingsumfang zu einer Entzündung des Schleimbeutels führen.

    Diagnose


    Die Diagnose der Achillobursitis ist meist eindeutig: Die Patienten klagen über erheblichen Druckschmerz über dem Fersenbein an der Achillessehne. Oftmals erkennt man auch eine Rötung der Haut. Im fortgeschrittenen Stadium ist eine deutliche Verdickung des hinteren Fersenbeinanteils zu erkennen, der häufig verknöchert ist (Haglund-Exostose).

    Therapie


    Primär ist eine Druckentlastung an der gereizten Stelle durchzuführen. Gegebenenfalls sollte bei Schuhen die Fersenkappe entfernt werden oder die Fersenkappe gepolstert werden. Eine orthopädische Einlage zur Stabilisierung des Fußes sollte getragen werden, die ebenfalls eine korrekte Fersenführung gibt. Um einer verkürzten Wadenmuskulatur entgegen zu wirken, sollten Dehnungsübungen für den M. gastrocnemius und den M. soleus sowie Kräftigungsübungen für die vordere Schienbeinmuskulatur durchgeführt werden.

    Auszuschließende Diagnose

    Achillodynie, Apophysitis calcanei, Achillessehnenriss.

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse stellen wir fast immer eine Fehlbewegung des Fußes in der Standphase und/ oder in der Abstoßphase des Fußes fest. Vor allem eine Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) oder eine Supination (Auswärtsdrehung des Fußes) in der Standphase sowie eine Vorfußsupination (Abrollung über den äußeren Vorfuß), können zu einer Haglund-Exostose führen. In der Analyse führen wir bei Patienten mit Achillodynie ein Beweglichkeitstest durch, um Verkürzungen der Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius und M. soleus) festzustellen.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie
    Der Hallux (Großzehe) rigidus beschreibt eine schmerzhafte Einsteifung der Großzehengrundgelenks (Arthrose).

    Symptome
    Beim Hallux rigidus kommt es zu Schmerzen im Bereich des Großzehengrundgelenks. Teilweise sind die Schmerzen so stark, dass eine Abrollung des Fußes nur noch über das Zehenendglied stattfindet. In schwereren Fällen kommt es zu einer Vorfußsupination (Abrollung über den äußeren Vorfuß), um das Großzehengelenk komplett zu entlasten.

    Ursache
    Der Grund für den Hallux rigidus ist meist der vorzeitige Verschleiß infolge von Fehl- und Überlastungen des Fußes. Daher tritt die Arthrose des Großzehengrundgelenks meist bei Sportlern ab dem 40. Lebensjahr auf.

    Diagnose
    Die Diagnose des Hallux rigidus erfolgt meist über die beschriebenen Symptome des Patienten, der über Schmerzen am Großzehengrundglied klagt.

    Therapie
    Zunächst sollte versucht werden den Hallux rigidus konservativ zu behandeln, da ein operatives Vorgehen nur selten zu sehr guten Erfolgen führt. Eine orthopädische Einlage führt zur Ruhigstellung des Großzehengrundgelenks und entlastet somit den schmerzhaften Bereich. Um das Gelenk allgemein zu entlasten, sollten zunächst Sportarten gewählt werden, die das Gelenk nicht belasten (Radfahren, Schwimmen).

    Auszuschließende Diagnose
    Hallux valgus

    Bewegungsanalyse
    Meist können wir bei Patienten mit einem Hallux rigidus eine starke Vorfußsupination (zur Entlastung des Großzehengrundgelenks) feststellen. Diese führt bei vielen Patienten zu sekundären Verletzungen (Achillessehnenreizungen oder mediales Schienbeinkantensyndrom).

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Der Hallux valgus beschreibt die Abweichung der Großzehe (Hallux) um mehr als zehn Grad nach außen und ist die häufigste Zehendeformität des Menschen. Dabei sind Frauen statistisch deutlich häufiger betroffen als Männer.

    Symptome


    Aufgrund der Abweichung der Großzehe kann es bei Druckeinwirkungen vereinzelt zu Schmerzen kommen.
    In der Regel kommt es jedoch beim Hallux valgus zu keinen schmerzhaften Symptomen. Primär steht der kosmetische Faktor (insbesondere bei Frauen) im Vordergrund für eine Behandlung.

    Ursache


    Die Ursache für den Hallux valgus ist meist ein abgeflachtes Quergewölbe (Spreizfuß) in Verbindung mit einer erhöhten Pronation sowie ungleicher Zug und Dauerkontraktion der Muskulatur der Großzehe. Ebenfalls ist ein schlechtsitzendes Schuhwerk verantwortlich für die Ausbildung des Hallux valgus. Hierdurch kommt es zu einer Bildung einer Exostose (Zubildung von Knochensubtanz) am Großzehengrundgelenk, welcher von einem Schleimbeutel abgedeckt wird. Dieser kann sich unter Druckeinwirkungen entzünden und zu Schmerzen führen. Teilweise kommt es zu einer Chronifizierung der Schmerzen.

    Diagnose


    Meist ist der Hallux valgus sehr leicht zu diagnostizieren. Es kommt im Fuß zu einer Abweichung der Großzehe um mehr als zehn Grad von der Mittellinie. In der Regel wird ein Röntgenbild angefertigt, um eine evtl. aufgetretene Gelenkschädigung sichtbar zu machen.

    Therapie

    Konservativ wird der Hallux valgus primär durch eine orthopädische Einlage mit einer Mittelfußpelotte behandelt. Ebenfalls sollte eine Druckentlastung durch ein Schaumstoffpolster am medialen Grundgelenk erfolgen. Der Patient sollte vermeiden enge Strümpfe sowie enge Schuhe zu tragen. Schuhe mit breitem Vorfußbereich sind zu empfehlen. Konservativ kann weiter auf Bandagen zurückgegriffen werden. In schwerwiegenden Fällen kann gegebenenfalls eine Operation durchgeführt werden. Hierbei gibt es ca. 150 verschiedene Operationsverfahren um den Hallux valgus zu entfernen.

    Auszuschließende Diagnose


    Hallux rigidus

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse erkennen wir häufig bei schmerzhaftem Hallux valgus eine starke Vorfußsupination (Abrollung über den äußeren Vorfuß) auf Grund einer Schonhaltung. Dies bewirkt oftmals eine Reizung der Achillessehne oder das mediale Schienbeinkantensyndrom.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

    Man/ladySupport mit Schmetterlings- und Vorfußpolster

  • Anatomie


    Der Vorderteil des Fußes besteht aus fünf Zehen. Dabei besteht die Großzehe wie der Daumen aus zwei Gliedern (Phalangen), die anderen vier Zehen aus drei Gliedern.

    Symptome


    Beim Hammerzehen wie auch beim Krallenzehen ist eine dauerhafte Beugung der Großzehe vorhanden. Auf Grund dieser Fehlstellung kann es zu Druckstellen an den Zehengelenken und Enden kommen und es bildet sich ein Hühnerauge. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu wiederkehrenden Luxationen der Zehe am Grundgelenk kommen oder die Zehe versteift in ihrer Fehlstellung.

    Ursache


    Hauptursache ist meist ein stark ausgeprägter Spreizfuß. Aber auch eine stark abgeschwächte Zehenstreckmuskulatur aufgrund einer verkürzten Beugemuskulatur wie beim Hohlfuß sowie zu enges und zu hohes Schuhwerk führen zu einer Deformität der Zehen. Manchmal liegt auch eine genetische Disposition vor. Eine Verkümmerung der Fußmuskulatur ist häufig auf Bewegungsmangel und fehlende Beanspruchung zurückzuführen.

    Diagnose


    Die Fehlstellung ist sehr charakteristisch und durch Blickdiagnose zu erkennen. Schmerzen treten nur selten auf. Eine Röntgenaufnahme kann die Diagnose sichern.

    Therapie


    Zunächst sollte eine Korrektur der Fußfehlstellung zur Entlastung und besseren Druckverteilung durch Abstützung von Längs- und Quergewölbe mittels orthopädischer Einlage mit Mittelfußpelotte erfolgen. Absatzschuhe und zu enges Schuhwerk sollten unbedingt durch flaches und bequemes Schuhwerk ersetzt werden. Eine regelmäßige Fußgymnastik und häufiges Barfußlaufen sollte durchgeführt werden, um die abgeschwächte Muskulatur zu trainieren.

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse steht der Hauptfokus auf der Abrollbewegung des Fußes. Sehr häufig erkennen wir auf Grund einer Schonhaltung eine starke Vorfußsupination, welches zu Reizungen der Achillessehne und/oder Schienbeinkantenreizungen führen kann.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Der Hohlfuß hat einen hohen Spann und zeigt im Abdruck nur die Ferse und den Vorfuß. Bei Männern ist dieser Fuß oft starrer und benötigt daher mehr Dämpfung im Schuh. Durch den hohen Spann kommt es zu einer verstärkt angespannten Plantaraponeurose (starkes Band, welches von der Ferse bis zu den Zehen geht und das Fußgewölbe aufrechterhalten soll) und zu einer Varusfehlstellung der Ferse. Aufgrund der hohen Belastung im Vorfußbereich verbreitet sich der Ballen und es kommt oftmals zum Hammer- und/oder Krallenzehen. In der Regel neigt der Hohlfuß zur Supination und führt teilweise zu Distorsionen im oberen Sprunggelenk.

    Ursache


    Meist ist der Hohlfuß genetisch bedingt. Dabei existiert in der Regel bei der Geburt noch kein Hohlfuß, sondern die Erhöhung des Spanns tritt erst in der zweiten Hälfte des Wachstums auf. Andere Gründe für einen Hohlfuß sind Lähmungen und/ oder muskuläre Dysbalancen.

    Diagnose


    Die Diagnose des Hohlfußes wird durch einen Fußabdruck gestellt. Hierbei gibt es verschiedene Mess- und Maßsysteme:
    1. Elektronischer Fußabdruck
    2. Blaupause
    3. Löschpapier (für den Check zu Hause geeignet)
    4. Fußscan

    Therapie


    Ein Hohlfuß bedarf einer zusätzlichen Stütze durch eine orthopädische Einlage. Hierbei wird die verstärkte Sprengung des Fußes durch ein hohes Längsgewölbe ausgeglichen.

    Versorgung

    Alltagseinlagen (Variante: Hohlfuß)

    Sporteinlagen (Variante: Hohlfuß)

  • Anatomie


    Das Sprunggelenk im Fuß wird in oberes und unteres Sprunggelenk unterteilt. Dabei ist das obere Sprunggelenk für Plantarflexion (Senkung des Fußes) und für die Dorsalextension (Anhebung des Fußes) verantwortlich. Im unteren Sprunggelenk findet die Pronation (Einwärtsdrehung des Fußes) sowie die Supination (Auswärtsdrehung des Fußes) statt.

    Symptome

    Symptome für eine Instabiltät im Sprunggelenk sind häufige Schwellungen und Schmerzen sowie häufiges ?umknicken? (Distorsionen).

    Ursache


    Instabilitäten im Sprunggelenk können unterschiedliche Herkunft sein. Häufig ist eine zu geringe Koordination der stabilisierenden Muskulatur für Instabilitäten verantwortlich.

    Diagnose


    Bei großer Instabilität kann der behandelnde Orthopäde den Schubladentest durchführen. Die Diagnose wird aber meist durch die Beschreibung der Symptomatik gestellt.

    Therapie


    Primär sollte die Instabilität mit intensivem Koordinationstraining (Wackelbretter) trainiert werden. Ebenfalls sollte bei sportlichen Belastungen stabilisierende Bandagen und orthopädische Einlagen getragen werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Arthrose, Bandrupturen

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

    Sprunggelenksbandagen

    Wackelbretter

  • Anatomie


    Beim Knick-/Plattfuß knickt die Ferse im Stand nach innen (20° und mehr) und das Längsgewölbe ist abgeplattet. Beim Laufen tritt meist eine Überpronation auf. Der Vorfuß weicht hierbei in eine Abduktion ab.

    Ursache


    Meist ist der Knick-/Plattfuß genetisch bedingt. Andere Gründe für den Pes valgus und den Pes planus können Überlastungen, Verletzungen, Lähmungen, Knochenerkrankungen oder Bindegewebeschwächen sein.

    Diagnose


    Die Diagnose des Knick-/Plattfußes wird durch einen Fußabdruck gestellt. Hierbei gibt es verschiedene Mess- und Maßsysteme:
    1. Elektronischer Fußabdruck
    2. Blaupause
    3. Löschpapier (für den Check zu Hause geeignet)
    4. Fußscan

    Therapie


    Im Vordergrund steht die Aufrichtung der Ferse durch eine orthopädische Einlage. Die Einlagen sollte hier ein flaches Längsgewölbe besitzen.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Der Fuß besteht aus 26 verschiedenen Knochen, die untereinander durch 30 Gelenke verbunden sind. Zusammengehalten werden die Knochen durch zahlreiche Bänder und Gelenkkapseln.
    Der Mensch besitzt im Fußskelett zwei Gewölbe: Das Quergewölbe im Vorfuß sowie das Längsgewölbe, welches am inneren Fußrand vom Fersenbein bis zum Grundgelenk der Großzehe geht. Diese Gewölbe werden durch die Wirkung von Bändern und Muskeln aufrechterhalten. Bei einem Normalfuß ruht somit die Hauptlast auf dem 1. und 5. Mittelfußköpfchen sowie auf der Fußsohle. Die Zehensensibilität wird über Nervenäste vermittelt, die eng an den Köpfchen der Mittelfußköpfchen verlaufen. Bei der Morton Metatarsalgie kommt es zu einer Quetschung des Nervs auf Grund eines abgeflachten Quergewölbes. Die Druckschädigung führt zu einer Anschwellung (Neurom) der Nerven. Besonders der Bereich des dritten und vierten Mittelfußköpfchens ist hiervon betroffen.

    Symptome

    Patienten mit der Morton?schen Neuralgie klagen über Schmerzen im Bereich der Mittelfußköpfchen. Der Schmerz fühlt sich hierbei oft wie ein elektrischer Schlag an. Hierbei ist die Zehensensibilität gestört. Vor allem bei längerer Belastung kommt es zu starken Schmerzen, die in der Regel bei Belastungsabbruch und Barfußlauf verschwinden.

    Ursache

    Auf Grund der Abflachung des Quergewölbes kommt es zu Quetschungen der Nervenäste der Zehen. Hierdurch kommt es zu Entzündungen und Verdickungen des Nervs, was starke Schmerzen auslösen kann. Häufig ist auch ein zu enges Schuhwerk für eine Reizung des Nervs verantwortlich.

    Diagnose


    Durch Kompression auf die Mittelfußknochen kommt es in der Regel zu Schmerzen in der betroffenen Region. Ebenfalls lässt sich im betroffenen Bereich eine hohe Überempfindlichkeit mit einer Nadel feststellen.

    Therapie


    Sportliche Belastungen sollten in der ersten Phase der Therapie vermieden werden. Danach ist es wichtig, orthopädische Einlagen mit einer Mittelfußpelotte zu tragen. Diese bewirkt eine Aufrichtung des Quergewölbes und somit Druckentlastung für die Nerven.  Die Patienten sollten viel im Barfußlauf gehen, um die Fußmuskulatur zu stärken.

    Auszuschließende Diagnose


    Spreizfußbeschwerden, Stressfraktur der Mittelfußknochen.

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse steht der Hauptfokus auf der Abrollbewegung des Fußes. Sehr häufig erkennen wir aufgrund einer Schonhaltung eine starke Vorfußsupination, welche zu Reizungen der Achillessehne und/oder zu Schienbeinkantenreizungen führen kann.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Ein Normalfuß, wie er anatomisch für uns Menschen vorgesehen ist, existiert heute nur noch selten. Die Meisten Menschen haben heute einen mehr oder weniger ausgeprägten Senkfuß.

    Ursache


    Da der Mensch größtenteils in der westlichen Gesellschaft Schuhe trägt, verkümmern die kleinen Fußmuskeln, welche das Längsgewölbe tragen. Hierdurch kommt es zum Absinken des Längsgewölbes in der Standphase des Fußes -> Senkfuß

    Diagnose


    Die Diagnose des Normal-/Senkfußes wird durch einen Fußabdruck gestellt. Hierbei gibt es verschiedene Mess- und Maßsysteme:
    1. Elektronischer Fußabdruck
    2. Blaupause
    3. Löschpapier (für den Check zu Hause geeignet)
    4. Fußscan

    Therapie


    Orthopädische Einlagen für einen Normal-/Senkfuß geben der Beinachse mehr Stabilität. Da es beim Senkfuß zum Absinken des Längsgewölbes kommt, Bedarf es hier einer zusätzlichen Stütze anhand eines moderaten Längsgewölbes in der Einlage.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie

    Die Plantarfaszie ist eine Sehnenplatte, die den Längsbogen des Fußgewölbes verspannt. Sie bietet damit Schutz für die Weichteile des Fußes. Dabei hat sie ihren Ursprung am Fersenbein (Calcaneus) und setzt in den Bändern an, welche am Zehen befestigt sind.

    Symptome


    Belastungsabhängig kommt es zu Schmerzen im Bereich der Ferse und des Längsgewöbes. Beim Zehen- und Hackengang zeigt sich eine Schmerzverstärkung. Betroffene klagen über Druckschmerzen und es existiert eine morgendliche Gewebesteife. Oftmals klagen Patienten über ein Taubheitsgefühl an der Außenseite der Fußsohle. Häufig verursacht der Bergauflauf Schmerzen. Eine massive Überlastung der Plantarfaszie führt zur Ausbildung eines Fersensporns.

    Ursache


    Die häufigsten Ursachen sind Fußfehlstellungen (Überpronation, Senk-/Spreizfüße, Hohlfüße), falsches Schuhwerk mit mangelhafter Unterstützung des Längsgewölbes, Überlastungen sowie Trainingsfehler (zu harter Untergrund, übermäßige Bergaufläufe). Hierdurch kommt es bei Belastungen zu starkem Zug auf die Faszie, welche passiv das Gewölbe aufspannt. Auf Grund der Zugbeanspruchung kann es zum Knochenabbau an der Faszieninsertion am Fersenbein (Calcaneus) kommen und es kommt zur Ausbildung eines Fersensporns.

    Diagnose


    Es lässt sich ein druckschmerzhafter Punkt am zehenwärts gerichteten Ansatz der Plantarsehne am Fersenbein und im Bereich der Plantarsehne tasten. Mitunter zeigt die Röntgenaufnahme eine Calciumanreicherung am Sehnenansatz. In vielen Fällen ist das Röntgenbild jedoch nicht auffällig.

    Therapie


    Die Therapie beinhaltet im akuten Stadium das Pausieren und Kühlen. Es empfiehlt sich unbedingt entlastende Einlagen mit Fersenspornpolster und mit Plantarsehnenaussparung zu tragen. Dehnungsübungen sollten dringend durchgeführt werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Stressfrakturen, Pfannenbandzerrung, Schmerzsyndrom des Fersenfettpolsters.

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse wird zunächst auf Druckschmerzhaftigkeit im Bereich der Ferse (Fersensporn) und im Bereich der Plantarfaszie untersucht. Besonderes Augenmerk in der Bewegung liegt hierbei auf der Landephase und auf der Abstoßphase des Fußes. Hier kommt es meist zu einer Fehlbewegung auf Grund einer Schonhaltung. Dies führt oftmals zu anderen Verletzungsmechanismen (z.B.  Achillodynie).

    Versorgung

    Alltagseinlagen mit Fersenspornpolste

    Sporteinlagen mit Fersenspornpolster

  • Anatomie

    Der Fuß besteht aus 26 verschiedenen Knochen, die untereinander durch 30 Gelenke verbunden sind. Zusammengehalten werden die Knochen durch zahlreiche Bänder und Gelenkkapseln.
    Die Basis des 5. Mittefußknochens (Tuberositas ossis metatarsi quinti) besitzt eine leichte ?Auswuchtung? nach außen.

    Symptome


    Die Symptome für eine Reizung sind starke Druckschmerzhaftigkeit an der Basis des fünften Mittelfußköpfchens.

    Ursache


    Durch ein schlecht sitzendes Schuhwerk, den Overcrossing-Laufstil, zu enges Schuhwerk oder einer Supination kann es zur Reizung der Basis V kommen.

    Diagnose


    In der Regel kann die Diagnose für Reizungen an der Basis V anhand der Symptome gestellt werden. Zur Diagnose und Ursachenforschung sollte eine Bewegungsanalyse durchgeführt werden.

    Therapie


    In der Regel werden Reizungen an der Basis V mit Hilfe einer orthopädischen Einlage konservativ behandelt. Hierbei wird die Basis des fünften Mittelfußköpfchens weich gebettet und so die gereizte Region entlastet. Ebenfalls sollte ein eventuell vorhandener Overcrossing-Laufstil vermieden werden.

    Auszuschließende Diagnose


    Mittelfußfrakturen

    Bewegungsanalyse


    Kommt es zu einer Reizung der Basis V im Fuß, so erkennen wir häufig ein Overcrossing-Laufstil (Überkreuzen der Füße über die Nulllinie) in Verbindung mit einer Supination (Auswärtsdrehung des Fußes). Hierdurch kommt es zu einer Überlastung der Außenseite des Fußes und somit zur Reizung der Basis V.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Zwischen dem Fersenbein (Calcaneus) und der Fettpolsterung liegt ein Schleimbeutel (Bursa synovialis), der sich entzünden kann.

    Symptome


    Der Patient hat Schmerzen beim Gehen und Laufen und kann teilweise nicht mehr auf der Ferse auftreten.

    Ursache


    Vor allem bei Sprungsportarten mit hartem Untergrund (z.B. Basketball, Handball, Volleyball) kann der Schleimbeutel schmerzhaft gereizt werden.

    Diagnose


    Die Diagnose für eine Entzündung des Schleimbeutels am Fersenbein wird in der Regel durch Druckschmerzhaftigkeit im gesamten Fersenbereich diagnostiziert.
    Zum Ausschluss von Frakturen am Fersenbein sollte ein Röntgenbild angefertigt werden.

    Therapie

    Um die Ferse zu entlasten, sollte eine orthopädische Einlage mit Fersenpolster getragen werde, so dass die Entzündung abklingen kann.

    Auszuschließende Diagnose


    Fersensporn, Achillobursitis

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse wird zunächst eine dynamische Fußdruckmessung durchgeführt. Hier zeigt sich meist ein überhöhter Druckwert im Bereich der Ferse. In der Analyse liegt der Fokus auf der Landephase des betroffenen Fußes. Meist wird hier eine falsche Landebewegung auf Grund einer Schonhaltung festgestellt, die zu anderen Verletzungssymptomen der Füße führen kann (z.B. Achillodynie).

    Versorgung

    Alltagseinlagen mit Fersenpolster

    Sporteinlagen mit Fersenpolster

  • Anatomie


    Der Nagel, eine gewölbte, durchsichtige Hornplatte an der Oberseite der Finger oder Zehenspitze erfüllt sowohl eine Schutzfunktion als auch eine Greiffunktion.

    Symptome


    Bei einer unfallbedingten Verletzung zeigt sich meist eine blaue oder schwarze Farbe der Zehe aufgrund eines zerstörten Blutgefäßes. Eine Anhebung des Nagels ist ebenso typisch wie ein entzündetes Nagelbett. Auftretende Schmerzen sind mitunter äußerst stark und halten für mehrere Stunden an.

    Ursache


    Schlechtsitzendes, insbesondere zu kurzes Schuhwerk, Bergablaufen aber auch eine Verletzung der Zehen während des Sports, z.B. durch plötzliches Abstoppen beim Laufen sind die häufigsten Ursachen. Das Herabfallen eines schweren Objektes oder eine Prellung der Zehe kommen ebenfalls in Frage.

    Diagnose


    Zum Ausschluss einer Infektion sollte eine ärztliche Untersuchung der Zehen erfolgen. Mit einer Röntgenaufnahme sollte ein Knochenbruch ausgeschlossen werden.

    Therapie


    Zunächst sollte auf eine optimale Passform der Schuhe geachtet werden, die ausreichend lang und schmal geschnitten sein sollten, um ein Rutschen im Schuh zu verhindern. Orthopädische Einlagen zur Korrektur von Fußfehlstellungen sollten getragen werden. Findet sich auf Grund der unfallbedingten Verletzung des Nagels im akuten Stadium ein druckschmerzhaftes Flüssigkeitsödem unter dem Nagel, wird der Abfluss der Flüssigkeit vom Arzt meist durch ein Bohrloch ermöglicht, um eine Entlastung des Nagels herbeizuführen, was sehr schnell zu einer Besserung der Beschwerden führt. Eine anschließende trockene Kühlung des Vorfußes lindert ebenfalls noch bestehende Schmerzen. Bei geringen Schmerzen wird keine weitere Behandlung erforderlich sein. Der Nagel muss in diesem Fall häufig nicht weiterbehandelt werden, da sich der Nagel meist von selbst abstößt und automatisch durch einen neuen Nagel in mehreren Wochen ersetzt wird.

    Auszuschließende Diagnose


    Infektionen, Knochenbruch

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse fokussieren wir den Blick auf das getragene Schuhwerk. Sehr häufig tragen Sportler (vor allem Fußballer) ein viel zu enges Schuhwerk, wodurch es zu ?Abschnürung? der Blutgefäße kommt. Hier geben wir dem Sportler in der Bewegungsanalyse Schuhempfehlungen auf Grund der gewonnenen Daten.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Der Spreizfuß ist die häufigste Fußdeformität des Menschen. Dabei beschreibt der Spreizfuß die Abflachung des Fußquergewölbes, was durch die kleinen Fußmuskeln gehalten wird.

    Symptome

    Symptome für Spreizfußbeschwerden sind Schmerzen im Bereich des Mittelfußes (unter dem Fuß und auf dem Spann) sowie starke Schwielenbildung. Teilweise berichten Patienten über ein Taubheitsgefühl unter dem Fuß.

    Ursache

    Die kleinen Fußmuskeln sind dafür zuständig das Fußquergewölbe zu tragen. Da der Mensch ?nur? noch Schuhe trägt, verkümmern diese Muskeln und es kommt zum Absturz des Gewölbes. Hierdurch kommt es zu übermäßiger Belastung der 2. und 3. Metartasalköpfchen (Mittelfußköpfchen). Häufig kommt es auf Grund von Spreizfußbeschwerden zu Zehendeformitäten wie den Krallenzehen und den Hammerzehen.

    Diagnose


    In der Regel können Spreizfußbeschwerden anhand der geschilderten Symptome diagnostiziert werden. Ebenfalls sollte eine Fußdruckmessung durchgeführt werden, die im Vorfußbereich deutlich erhöhte Werte zeigt. Bei langanhaltenden Schmerzen sollte ein Röntgenbild angefertigt werden, um Frakturen am Mittelfuß auszuschließen.

    Therapie


    In der Regel werden Spreizfußbeschwerden konservativ mit einer orthopädischen Einlage behandelt. Die Erfolgsaussichten sind hier sehr gut. In der Einlage wird eine Spreizfußpelotte (Mittelfußpelotte) eingearbeitet, welche den Vorfuß entlastet.
    In schwerwiegenden Fällen kann eine Schmetterlingsrolle (Aussparung der Mittelfußköpfchen II und III) erfolgen. Die Patienten sollten viel im Barfußlauf gehen, um die Fußmuskulatur zu stärken.

    Auszuschließende Diagnose


    Mittelfußfrakturen, Morton?sche Neuralgie

    Bewegungsanalyse

    In der Bewegungsanalyse setzen wir bei Spreizfußbeschwerden den Fokus auf die Abrollung des Fußes. Oftmals kommt es auf Grund einer Schonhaltung zu einer falschen Abrollbewegung des Fußes. Diese kann zu anderen Verletzungsmechanismen führen (z.B. Achillodynie). Ebenfalls führen wir eine dynamische Fußdruckmessung durch, um festzustellen, ob es zu unphysiologischen Druckwerten im Vorfußbereich kommt.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen

  • Anatomie


    Der Knochen des Menschen ist während des gesamten Lebens einem ständigen Umbauprozess unterworfen. Wird die individuelle Belastungstoleranz durch wiederholte submaximale gleichartige Reize überschritten, finden sich im Bereich mechanischer Spannungsspitzen Strukturveränderungen und Umbauvorgänge, die je nach Ausprägungsgrad Stressreaktion oder Stressfraktur (Ermüdungsfraktur) genannt werden. Es kommt dann meist zum Bruch des II. Mittelfußknochens direkt an der dünnsten Stelle hinter dem Mittelfußköpfchen.

    Symptome


    Anhaltende Belastungsbeschwerden finden sich in dem betroffenen Bereich über mehrere Wochen. Typisch für einen Ermüdungsbruch ist der gut lokalisierbare, fast punktförmige Druck- und Klopfschmerz. Ansonsten ist der klinische Befund in der Frühphase eher unauffällig. In der späten Phase können Weichteilschwellungen und spindelförmige Verdickungen im Bereich des betroffenen Knochens nachweisbar sein.

    Ursache


    Erst durch das Zusammenspiel mehrerer Überlastungsfaktoren wie Menstruationsstörungen, auffällige bzw. restriktive Essgewohnheiten, Essstörungen, geringe Knochendichte, eine Beinlängendifferenz und eine muskuläre Schwäche mit frühzeitiger muskulärer Ermüdung kommt es zur Stressfraktur. Ein zu schnell und/oder zu intensiv gesteigertes Training, ein nicht kontinuierlicher Trainingsaufbau bei Anfängern und Gelegenheitsläufern können sich dann ebenso schädlich auswirken, wie ein Training auf zu hartem schlecht dämpfendem Boden oder mit abgetragenem und/oder falschem Schuhwerk. Sollten sich diese Faktoren gleichzeitig auswirken, kommt es zu einer besonderen Belastungssituation.

    Diagnose


    In den ersten zwei bis drei Wochen nach Beginn der Symptome ist der radiologische Befund negativ. Daraus resultiert die häufige Fehldiagnose ?Insertionstendopathie? (Sehnenerkrankung im Bereich des Sehnenansatzes). Zur Sicherung oder zum Ausschluss einer Ermüdungsfraktur ist die Röntgenuntersuchung nach weiteren 4-8 Wochen zu wiederholen: Es ist jetzt eine Fissur nachweisbar oder eine zarte Callusmanschette als Zeichen der Reparationsvorgänge. Die Kernspintomographie ermöglicht ebenfalls eine frühzeitige Diagnostik und eine Klassifizierung, aus der sich Konsequenzen für die Therapie herleiten lassen.

    Therapie


    Die Behandlung der Stressfraktur hängt vom Grad der Schädigung und der Lokalisation (Durchblutungssituation) ab. Wesentliches Behandlungsprinzip ist es, alle Aktivitäten des Sportlers unterhalb der Schmerzgrenze zu halten. Radfahren, Schwimmen und Aquajogging sind dabei im Allgemeinen ohne Einschränkungen möglich. Stressfrakturen im Bereich der Mittelfußknochen sind in der Regel unproblematisch und heilen bei alleiniger Trainingspause nach 6-8 Wochen aus.

    Auszuschließende Diagnose


    Spreizfußbeschwerden, Morton`sche Neuralgie, chronische Osteomyelitis, osteogenes Sarkom, Osteoidosteom

    Bewegungsanalyse


    Die Bewegungsanalyse spielt in der Ursachenforschung für Ermüdungsbrüche eine entscheidende Rolle. Oftmals sind deutliche Fußfehlstellungen und/oder Beinachsenfehlstellungen zu erkennen. Diese sollten anhand eines individuellen Kräftigungsprogramms und einer orthopädischen Einlage korrigiert werden.
    Die Bewegungsanalyse sollte erst nach vollständigem Abklingen der Fraktur
    durchgeführt werden.

    Versorgung

    Alltagseinlage mit Ganzfußversteifung

  • Anatomie


    Als Tarsaltunnel bezeichnet man einen kleinen Kanal hinter dem Innenknöchel am Fuß, durch den Sehnen, Gefäße und Bänder ziehen, der vom Halteband der Beugemuskeln gebildet wird.

    Symptome

    Der Hauptschmerz sitzt in der Regel am Innenknöchel des Fußes, welcher unter Umständen auch eine starke Schwellung aufweist. Jedoch kommt es vereinzelt auch zu Schmerzen unter der Fußsohle oder zu Taubheitsgefühlen an den Zehen.

    Ursache

    Eine Kompression des Schienbeinnervs (N. tibialis) in Höhe des hinteren Innenknöchels kann sich infolge einer Überlastung, beispielsweise durch eine Verletzung aber auch durch eine Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) oder aufgrund einer entzündlichen Veränderung der Sehnenscheide des hinteren Schienbeinmuskels einstellen und vor allem nach dem Laufen starke Schmerzen verursachen.

    Diagnose


    Die Beschwerden am Innenknöchel sowie Sensibilitätsstörungen der Fußsohle sind charakteristisch für das Tarsaltunnelsyndrom. Besonders im Zusammenhang mit Verletzungen des Sprunggelenks durch einen Unfall oder einer starken Überpronation kann auf ein Engpass-Syndrom geschlossen werden.

    Therapie


    Die Behandlung hängt vom Grad der Schädigung ab. Zunächst sollte eine Belastungspause erfolgen und bis zum Abklingen der Schwellung gekühlt werden.
    Zur Behandlung einer eventuellen Fußfehlstellung sollte eine orthopädische Einlage getragen werden. Ebenfalls können Bandagen zur Entlastung des Fußgelenks zur Besserung der Beschwerden führen. In schwerwiegenden Fällen ist eine Spaltung des Haltebandes der Beugemuskulatur zu empfehlen.

    Auszuschließende Diagnose


    Entzündung des M. tibialis posterior.

    Bewegungsanalyse


    In der Bewegungsanalyse können wir meist eine sehr starke Überpronation (zu starke Einwärtsdrehung des Fußes) feststellen. Oftmals wird dies durch einen starken Senkfuß verstärkt.

    Versorgung

    Alltagseinlagen

    Sporteinlagen